Huhu zusammen! Ich habe heute das oma-igste Rezept für euch, das es für mich so gibt. In Wahrheit ist es auch gar kein wirkliches Rezept, sondern einfach eine „hiervon ein bisschen und dann halt davon noch etwas“-Anweisung. Das Ergebnis in Mengenangaben und Worte zu fassen war eine kleine Herausforderung – aber für euch scheue ich keine Mühen! 😉
Nebenbei bemerkt ist dieses „nicht-Rezept“ auch gleichzeitig noch mein allerliebstes Lieblingsessen gewesen – selbstgemachte Nudeln waren für mich früher durch absolut nichts zu toppen. Entweder pur (das heißt mit Butter, natürlich) oder mit warmer Schwartewurst.
Kurzer Schwartewurst-Einwurf: Ich glaube ja, dass das so ein lokales Ding ist. Habe sie außerhalb Osthessens noch nie bekommen können – Metzger schauen mich bei Nachfragen immer mit großen Augen an. Mein Frankfurter-Markt-Metzger konnte damit überhaupt nichts anfangen und hat schon angeboten, die Berufsschule nochmal zu wiederholen, um sich dann besser auszukennen.

Auf jeden Fall ist Schwartewurst eine super würzige Wurst, die man so schon zerbröckeln kann, wenn sie warm gemacht wurde. Fast ein bisschen wie super saftiges, würziges Hackfleisch. Oder eben eine würzige Bolognese ohne Tomatensoße.
Die Oma hat die Nudeln meistens am Vortag (oder am Vorvortag) hergestellt und dann auf einem großen Küchentuch in der Küche ausgebreitet, damit sie trocknen konnten. Vorbereitung ist alles. Wer aber keine Zeit für so viel Vorbereitung hat, der kann sie auch direkt vor dem Kochen herstellen und in den Kochtopf geben. Dann reduziert sich, noch ein Plus, auch die Kochzeit.
Gekocht hat die Oma die selbstgemachten Nudeln dann bei sich zuhause, um sie dann in (abgekühlten) Töpfen vom Opa zu uns nach Hause liefern zu lassen. Der Opa hat dabei vor jeder Kurve (und davon gab es auf dem Weg eiiinige) praktisch auf 0 km/h heruntergebremst, weil die Töpfe im Kofferraum standen und auf keinen Fall verrutschen geschweige denn umfallen durften. Vorsicht ist die Mutter der vollen Nudeltöpfe.

Für mich schmecken selbstgemachte Nudeln immer noch nach Erinnerungen, aber seid getrost – ganz objektiv betrachtet sind sie auch ober-oberlecker. Sie schmecken, und hier ist Vorsicht im Erwartungsmanagement geboten, nicht wie „normale“ gekaufte Nudeln. Normale Nudeln bestehen meistens aus Hartweizengrieß und Wasser und sind deshalb irgendwie leichter und dünner. Diese hier enthalten (jede Menge) Ei und ähneln deshalb viel eher dicken, etwas teigigen Spätzle. Sehr, sehr schmackhaften Spätzle.
Und jetzt: das Rezept!

Selbstgemachte Nudeln mit Ei
Zutaten
- 200 gr Mehl 405er Weizen
- 2 Eier
- 0,5 TL Salz
Anleitungen
- Alle Zutaten vorsichtig verkneten.
- Dünn ausrollen, und nach Belieben formen/schneiden. Ich habe sie in etwas dickere, kürzere Nudeln geschnitten, aber lang und dünn ist auch eine gute Option!
- Entweder an der Luft ausgebreitet trocknen und aufheben, oder direkt in kochendem Salzwasser garen. Getrocknete Nudeln brauchen 10 – 15 Minuten Kochzeit (je nach Dicke), frische Nudeln brauchen etwa 3 – 5 Minuten Kochzeit (auch hier kommt es auf die Teigdicke an).
Notizen
- nicht mit Mehl geizen – vor allem beim Ausrollen und Schneiden.
Viel Spaß damit! 🙂 Lasst sie euch schmecken und: tschakka.
Man sollte den Teig schön lange kneten ,bis er richtig geschmeidig ist . Alter Tipp von meiner Oma. Ha ,ha.
Ja! Allerbester Tipp! ?