Hallöchen ihr lieben Blogleserinnen und Blogleser, es gibt einen neuen Beitrag in der „Oma hat gebacken“-Kategorie. Zuckerkuchen, nämlich.
Auch wenn dieser Zuckerkuchen nicht der original Originale ist – es ist ein Zuckerkuchen und das Rezept habe ich in der Rezeptesammlung meiner Oma gefunden, und das ist das, was zählt. Zack.
Wer sich jetzt fragt, was ein Zuckerkuchen ist: Zuckerkuchen ist ein Hefekuchen vom Blech mit einer dicken, dicken Schicht Butter und Zucker obendrauf. Die Zuckerschicht ist so dick, dass sie im Ofen leicht karamellisiert und eine Art Butter-Zucker-Kruste ergibt, die beim Reinbeißen leicht knackt und krümelt.
Zuckerkuchen hat die Oma früher immer als quasi-Nebenprodukt beim Samstagsbacken gebacken – wenn der „richtige“ Kuchen gebacken und noch etwas Hefeteig übrig war, wurde dieser in eine kleine, von den Jahren leicht mitgenommene, Kastenform gegeben und mit Schweineschmalz und Zucker bedeckt. Ich bin mir ja fast sicher, dass diese Kastenform nicht unwesentlich zu dem ganz besonders leckeren Geschmack beigetragen hat. Und die Schweineschmalzschicht unter dem Zucker. Die natürlich auch. Zuckerkuchen war einfach immer der absolute Oberknaller. Warm, weich, süß. Was gibt es Besseres.
Warm, weich, süß trifft auch auf diesen Zuckerkuchen hier zu; auch wenn ich die Vermutung habe, dass diese Version deutlich weniger Zucker und Schweineschmalz als Omas Version hat. Ganz am Schweineschmalz gespart habe ich dann aber doch nicht, denn der gibt dem Zuckerkuchen (und überhaupt, Geheimtipp: allen Hefekuchen) einen ganz besonderen, richtig leckeren Geschmack. Ist dann natürlich für Vegetarier nicht mehr ganz so gut geeignet. #ups
Der Zuckerkuchenteig selber enthält dabei überhaupt keinen Zucker. Dafür eine Menge Hefe und Mehl, ein klein wenig Fett und sonst nicht allzu viel. Das Besondere an diesem Kuchen ist, wie gesagt, das „Topping“ aus Butter und Zucker. Das schmeckt frisch und noch warm wirklich sowas von lecker. Allerdings altert dieser Kuchen nicht allzu gut, dann wird er nämlich schnell trocken.
Zuckerkuchen
Zutaten
Teig
- 250 ml Milch zimmerwarm
- 20 gr Hefe frisch
- 500 gr Mehl
- 40 gr Butter
- 40 gr Schweineschmalz
- 1 Ei
- 0,5 TL Salz
Belag
- 125 gr Butter
- 150 gr Zucker
Belag-Belag
- 1 Eigelb
- 2 EL Milch
Anleitungen
- Hefe (entspricht 1/2 Würfel, auf's Verfalldatum achten…) mit der lauwarmen Milch verrühren und kurz zur Seite stellen.
- Mehl mit den Fetten, Salz und dem Ei in eine Schüssel geben. Die Milch-Hefe-Mischung dazugeben und mit den Knethaken des Handrührers so richtig gut verkneten. So lange, bis eine einheitliche Masse entsteht.
- Die Schüssel mit einem Tuch bedecken und eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen.
- Ofen auf 220°C O/U-Hitze vorheizen, ein Backblech mit Butter bestreichen.
- Den Teig mit einem ordentlichen Schwungs aufs Backblech geben und mit den Fingern auf dem Blech auseinanderdrücken – für's Ausrollen ist er nämlich zu flüssig.
- Die Butter in kleinen Stückchen auf dem Teig verteilen, den Zucker (jaaa, es wirkt wie 'ne ganze Menge – aber dafür ist ja auch noch kein Zucker *im* Teig) gleichmäßig darüber verteilen.
- Für 20 Minuten auf mittlerer Schiene in den Ofen stecken, bis der Zucker leicht geschmolzen und etwas bräunlich ist.
- In der Zwischenzeit das Eigelb mit der Milch verrühren und, sofort wenn der Kuchen aus dem Ofen kommt, mit einem Pinsel darauf verstreichen.
- Kurz abkühlen lassen, und am besten sofort genießen!
Notizen
- Der Kuchen ist frisch ober, oberlecker, wird aber recht schnell trocken, sobald er eine Zeit rumsteht.
- Wer kein Schweineschmalz möchte, aus welchem Grund auch immer, der nutzt Butterschmalz. Wer auch das nicht möchte, nutzt einfach Butter.
- Das Eigelb-Milch-Topping zum Schluss kannst du auch weglassen – mache ich auch meistens so 🙂
Viel Spaß beim Nachbacken und Genießen 🙂
Tschakka, los geht’s, ein tolles Wochenende!