Oma hat gebacken. | Süßes aus der Küche

Tränchenkuchen.

14. Februar 2020
Traenchenkuchen mit Quark und Baiser selbstgemacht | kuchengeschichten

Freunde, so schön, dass ihr hier seid! (Und das an Valentinstag!) Ich hoffe, ihr freut euch so sehr wie ich, denn es geht weiter mit den Omarezepten! Dieses Rezept, ich muss gestehen, habe ich zwar in der Rezeptesammlung meiner Oma entdeckt. Deshalb erscheint es auch hier, in dieser Kategorie. Und sicher hat die Oma den Tränchenkuchen auch oft gebacken. Viel eher als mit meiner Oma, verbinde ich den Tränchenkuchen aber mit meiner Mama. Die hat ihn nämlich früher ganz, ganz häufig und zu praktisch jedem Anlass gebacken. Mal waren da mehr, mal weniger Tränchen auf dem Kuchen, aber lecker war er jedes einzelne Mal. Außerdem eine coole Alternative zu schlichtem Hefekuchen und üppiger Buttercremetorte…

Traenchenkuchen mit Quark und Baiser selbstgemacht | kuchengeschichten

Fangen wir aber vielleicht besser mal ganz von vorne an. Für alle, die sich jetzt fragen, was ein Tränchenkuchen überhaupt ist, kommt hier ein kurzer Überblick.

Was ist Tränchenkuchen?

Tränchenkuchen ist ein ganz luftig-lockerer Käsekuchen mit einem Knetteigboden, der eigentlich gar kein richtiger Käsekuchen ist. Die cremige Masse wird nämlich nur aus Quark und Milch hergestellt, sie ist also viel weniger schwer als eine aus Frischkäse und Sahne hergestellte Masse. Getoppt wird die cremige Schicht mit einer leichten Baisermasse. Auch wenn er sich ein wenig traurig anhört: die „Tränchen“ sind nur dem Backprozess geschuldet. Keine Sorge!

Traenchenkuchen mit Quark und Baiser selbstgemacht | kuchengeschichten

Warum sind da Tränchen auf dem Kuchen?

Wenn der Kuchen aus dem Ofen geholt wird und abkühlt, bilden sich kleine, goldene Pünktchen auf der Baiserschicht. Das sind die „Tränchen“, und daher hat der Kuchen seinen Namen. Wichtig für die Tränchenbildung ist, dass die Baiserschicht schön hell bleibt und nicht zu dunkel wird.

Traenchenkuchen mit Quark und Baiser selbstgemacht | kuchengeschichten

Dieser Tränchenkuchen war bei uns bei jedem Kaffeetrinken und auf jeder Kaffeetafel zu finden. Ich wette, meine Mama kann ihn immer noch mit verbundenen Augen backen, so oft hat sie ihn, gefühlt, gebacken.

Das Beste daran war übrigens, mit einer kleinen Gabel die Tränchen ganz vorsichtig abzukratzen und als allererstes zu essen. Dann habe ich immer die Baiserschicht von der Quarkmasse abgehoben (das geht nämlich ganz super problemlos) und gegessen, bevor ich danach die Quarkmasse genüsslich verspeist habe. Zum Schluss blieb dann der saftig-mürbe Boden… ein Essen in vier Akten, sozusagen.

Pssst: kennt das jemand? Für ein Gericht eine ganz besondere Art zu haben, wie es gegessen wird?

Traenchenkuchen mit Quark und Baiser selbstgemacht | kuchengeschichten

Manchmal übrigens, aber nur ganz selten, sind beim Abkühlen einfach keine Tränchen entstanden. Woran genau das lag, kann ich so rückblickend nicht mehr sagen, es ist ja irgendwie auch egal. Fakt ist nämlich: der Tränchenkuchen schmeckt auch ohne Tränchen vorzüglich. Selbst wenn der namensgebende Teil fehlt. Und missglückt ist er dadurch schon mal gar nicht.

Seid ihr bereit? Dann kommt hier das super einfache, zusätzlich noch schicke und außerdem noch oberleckere Tränchenkuchenrezept!

Traenchenkuchen mit Quark und Baiser selbstgemacht | kuchengeschichten

Tränchenkuchen

rebi
4.50 from 12 votes
Zubereitungszeit 1 Stunde 15 Minuten
Kühlzeit 12 Stunden
Gericht Kaffeetrinken
Küche Deutschland
Portionen 12 Stücke

Zutaten
  

Teig

  • 200 gr Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 75 gr Zucker
  • 50 gr Butter Zimmertemperatur
  • 1 Ei

Belag

  • 500 gr Quark Magerstufe
  • 150 gr Zucker
  • 3 Eigelb
  • 100 ml Öl neutral
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Päckchen Puddingpulver Vanille
  • 3 TL Zitronensaft
  • 400 ml Milch

Baiser

  • 3 Eiweiß
  • 75 gr Zucker

Anleitungen
 

  • Ofen auf 180°C O/U-Hitze vorheizen. Den Boden einer 26er Springform mit Backpapier auslegen, den Rand mit Butter bestreichen.
  • Für den Teig alle Zutaten (Achtung: die Butter sollte unbedingt Zimmertemperatur haben) mit den Händen, oder dem Rührgerät mit Knethaken, verkneten, bis eine einheitliche Masse/Kugel entsteht.
  • Den Teig gleichmäßig auf dem Boden und dem Rand der Springform (halbhoch reicht aus) mit den Fingern verteilen.
  • Die Quarkmasse herstellen, in dem alle Zutaten mit dem Schneebesen oder dem Rührgerät gut verrührt werden. Vorsicht, dass dabei auch die Eigelbe gut untergerührt werden. Die dünnflüssige Quarkmasse auf dem Knetteig verteilen.
  • Auf mittlerer Schiene eine Stunde backen. 10 Minuten vor Ende der Backzeit die Baisermasse darauf verstreichen und die letzten 10 Minuten mitbacken.
  • Für die Baisermasse die Eiweiß mit dem Zucker steif, aber nicht zu steif, schlagen. Es müssen keine Eischneespitzen stehen bleiben 🙂
  • Beim Auskühlen bilden sich "Tränchen" auf der Torte. Über Nacht abkühlen und am nächsten Tag schmecken lassen!

Notizen

  • Beim Mehl wie immer: 405er Weizenmehl oder 630er Dinkelmehl funktioniert tippitoppi
  • Sonnenblumen- oder Rapsöl sind beides neutrale Öle, die spitze geeignet sind
  • Den Kuchen uuuunbedingt über Nacht stehen und abkühlen lassen – erst dann lässt er sich schön schneiden.
  • Die „Tränchen“ entstehen beim Abkühlen, also nicht wundern, wenn der Kuchen frisch aus dem Ofen noch „normal“ aussieht.
Du hast das Rezept getestet?Poste es mit @kuchengeschichten auf Instagram!

Ich sage euch – ein megakrasses Highlight bei jedem Kaffeetrinken 🙂

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Tschakka, auf in den Valentinstag… oder halt einfach ins Wochenende 😛

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  1. 5 Sterne
    Danke für diese wie immer perfekte Kuchenrezept!!! Ich habe das erste Mal einen Tränchenkuchen gebacken und mit dem Rezept hat es einwandfrei geklappt. Alle Gäste waren begeistert, auch von den unzähligen Tränchen. Der Kuchen sah dadurch wirklich edel aus und hat genial geschmeckt. Ich freue mich schon darum von weitere Rezepte vom Blog zu testen. Danke!!!

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