Süßes aus der Küche | Torten

Die allerbesten Tortentipps. Buttercreme.

30. Oktober 2020
Tauftorte_Tortentipps_Buttercreme | kuchengeschichten

Hallöchen! Hier kommt ein lääängstens überfälliger Artikel. Wie du sicher (unter anderem vom kuchengeschichten-Instagram-Account) weißt, wird hier des Öfteren mal eine kleine-mittlere-große Torte gebacken. Ganz häufig, während ich da so beim Tortenbacken und -dekorieren bin, kommt mir ein Gedanke wie: „So gut, dass ich dieses Werkzeug habe“ oder „Hätte ich das früher gewusst, wäre das Backen schon immer einfacher gewesen!“. So oder so ähnlich. Alles Dinge, auf jeden Fall, die mir das Tortenbacken enorm erleichtern und teilweise auch solche Dinge, die häufig als so selbstverständlich erachtet werden, dass sie in Rezepten keine Erwähnung finden.

Das Beste: diese Tortentipps und Tricks teile ich hier und heute mit dir! 🙂 Und zusätzlich gibt es noch ein Buttercreme-Rezept, einfach, weil auch das in die Liste der unglaublich hilfreichen Tortenbacktipps gehört.

Und weil ab Montag mal wieder ein Lockdown ansteht, ist das doch die perfekte Zeit, sich mal ans Tortenbacken zu trauen, oder? Schau mal, vielleicht inspiriert dich dieser Artikel ja ein bisschen – gute Laune macht diese hübsche Torte doch zumindest mal.

Tauftorte_Tortentipps | kuchengeschichten

Auf dass das Tortenbacken noch spaßiger wird! Los geht’s mit den Tortentipps!

Übrigens: Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn du also Tipps hast, die dir das Backen erleichtern: Immer her damit! Ich ergänze diesen Artikel gerne fortlaufend.

Zutaten sollten Raumtemperatur haben

Ich weiß, ich weiß. Das hier ist ein Oldie, aber er ist der wahrscheinlich am meisten vernachlässigte Tipp von allen: Wenn du backen willst (ganz egal, was das ist), nimm alle Zutaten rechtzeitig aus dem Kühlschrank heraus. Wenn sie alle die gleiche (Raum-)Temperatur haben, lassen sie sich besser und einfacher verarbeiten und nur so wird das Gebackene genau so, wie es sein soll. Vor allem wichtig ist das bei Eiern und Butter.

Butter ist zu warm

Genauso blöd wie zu kalte Butter ist es natürlich, wenn die Butter zu warm ist – zum Beispiel, weil sie zu lange in der Mikro erwärmt wurde. Flüssige Butter ergibt eine ganz andere Teigkonsistenz als stabil-weiche Butter. Und nur ganz, ganz selten ergibt Teig mit flüssiger Butter das bessere Ergebnis.

Böden: vor’m Schneiden ab in den Kühlschrank

Und noch ein Temperatur-Tipp: Hast du die Böden gebacken und richtig abkühlen lassen, ist es meist an der Zeit, sie horizontal zu schneiden. Das geht am allerbesten, wenn du sie vorher etwa eine halbe Stunde bis Stunde im Kühlschrank schön hast abkühlen lassen. Sie krümeln dann weniger und sind stabiler. So kann der Schnitt sauber und gerade durchgeführt werden 🙂

„Crumb Coat“

Beim Umstreichen der Torte mit z. B. Buttercreme ist eine erste, ganz dünne Schicht, um die Krümel zu „binden“, ein ganz hervorragender Tipp. Die sogenannte „Crumb Coat“ (Krümelschicht) verhindert so, dass die äußere Cremeschicht voller Krümel ist. Das sieht einfach schöner aus. Dazu die dünne Krümelschicht auftragen und gleichmäßig verstreichen. Die Torte dann etwa eine Stunde in den Kühlschrank stellen, sodass die Schicht etwas fest geworden ist. Dann zügig die finale Cremeschicht auftragen.

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Die Krümelschicht muss nicht schön sein – sie hilft einfach nur dabei, die Krümel zu fixieren, sodass diese sich nicht in die finale Cremeschicht verirren.

Generell: immer Kühlschrank.

Die oberen Tortentipps laufen im Endeffekt immer auf eines hinaus: kühlen, kühlen, kühlen. Je kühler die Torte, desto stabiler ist sie, desto leichter lässt sie sich handhaben und dekorieren. Und übrigens auch: transportieren. Allerdings…

… rechtzeitig aus dem Kühlschrank raus!

Vor dem Servieren die Torte unbedingt auf Raumtemperatur kommen lassen. Niemand mag kalte, harte Buttercreme. Die hat erstens keine schöne Konsistenz, ist nicht so schön cremig und schmeckt zweitens auch nur halb so gut.

Werkzeug: Wenig aber Essentielles

Ich habe ja nicht aaaallzu viel Stauraum in der Küche, weshalb ich mit Neuanschaffungen immer vorsichtig bin. Beim Tortenbacken gibt es aber einige Dinge, auf die ich unter keinen Umständen verzichten möchte:

  • Palette, groß: für großflächigere Creme-Action! Zum Auf-dem-Boden-Verstreichen, oder zum außenherum-Verteilen. Oder auch, um (nicht zuuu schwere) Torten(böden) anzuheben.
  • Palette, klein: für die Feinheiten. Kanten, kleine Löchelchen, Details. Die kleine Palette ist durch nichts zu ersetzen.
  • Konditormesser: unbedingt ein gutes, langes, geriffeltes Konditormesser zum sauberen Durchschneiden der Böden bereit halten! Nichts funktioniert besser.
  • Drehteller: zum „außenrum-Dekorieren“ gibt es nichts Besseres. Kein Verrenken mehr, jede Seite, jede Ecke und jeden Winkel einfach super einfach erreichen. So wird die Creme schön gleichmäßig und Muster oder Deko sind einfach anzubringen. Außerdem kann man schöne Videos von der fertigen Torte machen 😉

Übrigens: Alles, was ich so zum Backen nutze und nicht mehr missen möchte, findest du auch auf meiner „Bestes Küchenequipment!„-Seite.

Italian Meringue Buttercreme

Um jetzt mal zu dem Obertipp überhaupt zu kommen: Italien Meringue Buttercreme. Die aller, allerbeste Buttercreme, weil: sie ist nicht zu süß und außerdem total stabil, bei praktisch jedem Wetter, und so variabel einsetzbar! Zum Einstreichen, zum Befüllen, zum Dekorieren, von Torten, von Cupcakes. Das Rezept mag auf den ersten Blick etwas kompliziert wirken – keine Angst! Das hast du sicher ganz schnell drauf. Einzig ein Zuckerthermometer und einen Standrührer solltest du dafür zur Hand haben.

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Italian Meringue Buttercreme

rebi
Super leckere, nicht allzu süße und sehr standhafte Buttercreme.
3.25 from 8 votes
Zubereitungszeit 15 Minuten
Gericht Torte

Kochutensilien

  • Zuckerthermometer
  • Küchenmaschine

Zutaten
  

Sirup

  • 240 gr Zucker
  • 60 ml Wasser

Eischnee

  • 5 Eiweiß
  • 60 gr Zucker
  • 1 Prise Salz

Butter

  • 450 gr Butter

Anleitungen
 

  • Für den Sirup 240 gr Zucker und 60 ml Wasser in einem halbhohen Topf zum Köcheln bringen und so lange weitererhitzen, bis die Mischung 118°C erreicht hat.
    VORSICHT: man kann sich an dieser Masse sehr, sehr schnell verbrennen!
  • In der Zwischenzeit die 5 Eiweiß mit einer Prise Salz und 60 gr Zucker in einem Standrührer steif schlagen. Eischnee in der Schüssel im Standrührer stehen lassen und warten, bis der Zuckersirup bereit ist.
  • Wenn der Zuckersirup die 118°C erreicht hat, den Standrührer mit dem steif geschlagenen Eischnee auf unterster Stufe laufen lassen und laaaangsam den Zuckersirup hineingießen.
  • Den Rührer jetzt so lange auf unterster bis mittlerer Stufe weiterlaufen lassen, bis die Schüssel sich nicht mehr warm anfühlt. Das kann gut und gerne 15 Minuten dauern.
  • Anschließend die in kleine Stückchen geschnittene, gut zimmerwarme Butter nach und nach dazugeben (der Rührer läuft immer weiter).
  • Und jetzt: weiterrühren bis die Masse eine schöne, schöne Creme ergibt. Zwischendrin erscheint sie oft noch kurz ausgeflockt, davon nicht verunsichern lassen. Einfach weiterrühren. Von einem Moment auf den anderen wird sie – zack! – zu einer wunderschönen, cremigen Buttercreme.

Notizen

  • 5 Eiweiß entsprechen 150 gr Eiweiß
  • Unbedingt einen Standrührer und kein Handrührgerät nehmen, weil man sonst einfach nicht genug Hände für die Zubereitung hat.
  • Mein Zuckerthermometer und meine Küchenmaschine findest du hier!
  • Die Creme lässt sich bei Raumtemperatur verarbeiten, wenn sie vorher im Kühlschrank stand dann nimm sie etwa 1 – 2 Stunden vor Verarbeitung aus dem Kühlschrank.
  • Geschmack gibt z. B. geschmolzene Schokolade (100 gr auf die Menge), Himbeerpüree (100 gr/Rezept), ein Obstpüree nach Wahl, Lavendel, usw.
Du hast das Rezept getestet?Poste es mit @kuchengeschichten auf Instagram!

Sodelle, genug von mir für heute mit den Tortentipps – das muss erst mal verdaut werden. Habt ein tolles Wochenende, passt auf euch auf, haltet dir Ohren steif. Lockdown geht auch wieder vorbei… Tschakka!


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