Huhu Freunde, heute habe ich etwas richtig Gutes für euch: einen Mandarinchen-Schmand-Kuchen nämlich. Irgendwie ist der Mandarinchen-Schmand-Kuchen ein Oma-Kuchen für mich, auch wenn er eigentlich in den meisten Fällen von meiner Mama gebacken wurde. Auf jeden Fall ist er Kindheitserinnung vom Feinsten – auch wenn ich ihn früher gar nicht so unglaublich gerne mochte. Ein Kuchen voller Widersprüche, wie mir gerade klar wird.
Aber egal, wer ihn backt und egal, wie ich ihn früher fand – lecker ist er definitiv. Schaut doch mal, wie genial lecker der schon aussieht. Obendrauf dunkel und verschrumpelt, darunter cremig und saftig… und dann der weiche Boden… ein Gedicht.
Und wirklich einfach in der Herstellung, versprochen. Denn obwohl dafür zwei verschiedene Teige zubereitet werden müssen, und das ja oft schon das Maß an Lust und Muse, die man zum Backen aufbringen kann, sprengt, so ist doch jeder der beiden Teige ruckizucki zusammengerührt. Das Supercoole (jup, das ist ein Wort) an diesem Kuchen ist ja, dass er zwar wirklich einfach und schnell zuzubereiten ist, aber doch auf jedem Kaffeetisch gut etwas her macht. Ähnelt eben einer Torte, und Torten sind ja immer irgendwie beeindruckend, oder…?
Bevor wir jetzt zum Rezept kommen: können wir bitte kurz (ehrlich, nur ganz kurz!) über das Wetter sprechen? Gibt es kein Mittelding, nichts, was irgendwo zwischen 20° und 40°C liegt? Ich bin einfach völlig verwirrt. Eines Abends geht man bei 38° ins Bett, am nächsten Morgen wacht man bei 15° auf… Gut, das war’s auch schon. Ich musste meiner Irritation kurz Luft machen.
Apropos Temperaturen: Ich finde ja, dass der Mandarinchen-Schmand-Kuchen am allerbesten kühl aus dem Kühlschrank schmeckt. Also nicht superdirekt aus dem Kühlschrank, aber immer noch kühl und frisch. Dann ist er nämlich wirklich genau das: erfrischend. Genau das also, was man bei jeder Temperatur braucht 🙂
Mandarinchen-Schmand-Torte
Kochutensilien
- Springform
Zutaten
Knetteig
- 70 gr Butter Zimmertemperatur
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Ei
- 100 gr Zucker
- 1 Tropfen Essig
- 150 gr Mehl
- 0,5 TL Backpulver
Käsekuchenfüllung
Pudding
- 500 ml Milch
- 2 Päckchen Vanillepuddingpulver
- 130 gr Zucker
Weitere Zutaten (Füllung)
- 600 gr Schmand
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 EL Zitronensaft
- 2 Dosen Mandarinen abgetropft
Anleitungen
- Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Eine Springform fetten und den Boden mit Backpapier auslegen.
Knetteig
- Die Zutaten für den Knetteig in einer Schüssel mit den Händen oder den Knethaken des Rührgerätes verkneten. Den Teig gleichmäßig in die Springform drücken und einen kleinen Rand "hochziehen".
Käsekuchenfüllung
- Den Pudding mit oben angegebenen Mengen nach Packungsanleitung zubereiten.
- Schmand, Vanillezucker und Zitronensaft in den noch warmen (nicht mehr kochenden) Pudding geben.
- Etwa 1/3 der Puddingmasse auf den Teig in der Form geben, die Mandarinchen komplett darauf verteilen, und den Rest der Puddingmasse vorsichtig in die Form geben.
- Den Kuchen für 60 Minuten backen und bei geöffneter Ofentür aber abgeschaltetem Ofen auskühlen lassen.
- Über Nacht ruhen und (am besten im Kühlschrank) auskühlen lassen. Erst danach anschneiden, sonst zerfällt er. Guten Appetit 🙂
Notizen
- für die Füllung wurden 2 kleine Dosen Mandarinchen verwendet
Ein Tipp noch, oder vielmehr, eine Herzensangelegenheit: Den Kuchen unbedingt, und damit meine ich unbedingt, eine Nacht im Kühlschrank abkühlen und sich setzen lassen. Alles andere macht einfach keinen Sinn. Haltet euch zurück, reißt euch zusammen, seid stark. Glaubt mir, ich habe es ausprobiert… 🙂 (Um genau zu sein: ich war zu voreilig, habe ein Stück rausgeschnitten, und der Kuchen ist praktisch, obwohl er schon durchaus als „abgekühlt“ zu bezeichnen war, auseinandergelaufen. Eine sehr unschöne Situation…)
So. Das war’s für heute. Habt ein tolles Wochenende! Ihr seid spitze.
PS: Wenn ihr lieber etwas richtig Frisches wollt, wie wär’s dann zum Beispiel mit diesem Mandarinchen-Buttermilch-Eis? Oder diesem Gin-Tonic-Sorbet?