Liebe Männer: es gibt Fleisch. Im Winter. Draußen. Oder schöner ausgedrückt: Wintergrillen ist angesagt.
Liebe Frauen: das ist natürlich auch für uns relevant. Aber da mir vor Kurzem eine Beschwerde angetragen wurde die in etwa lautete „mach doch mal was für Männer, nicht immer nur Kuchen“ (oder so ähnlich) fand ich es wichtig, von Anfang an klar und deutlich darauf hinzuweisen: Heute gibt es keinen Kuchen!
Also. Für Anfang Februar war ein kleines Familientreffen geplant und es sollte Gulasch geben. Wäre eigentlich eine ganz okay-e Idee gewesen, aber dann hat meine Schwester das Thema Grillen ins Spiel gebracht. Und wir waren Feuer und Flamme (<< na, wer hat gemerkt was das für ein neckisches Wortspiel war?).
Irgendwie ist grillen letzten Sommer ein bisschen zu kurz gekommen, weshalb ich umso heißer (<< oooh ja, noch eine Grill-Referenz) auf Wintergrillen war. Und natürlich wusste ich auch sofort, was ich dazu beisteuern wollte: Feta und Ciabatta. Vor Ewigkeiten hatte ich auf DER Rezepteseite schlechthin (ähm… nee, nicht kuchengeschichten. –> chefkoch!) mal ein Ciabattarezept gefunden, was mich seit dem begleitet. Wirklich einfach und (für einen Hefeteig) relativ schnell zu machen und soooooo lecker, locker, saftig ist. Ein Träumchen.
Und der Feta. Was soll ich sagen. Ich hatte einfach Lust auf Feta. Warm. Salzig. Mit richtig schönen Stinkearomen (>>Zwiebeln und Knobi ♡) und Tomätchen. Vorbereitet und ordentlich in Alufolie verpackt habe ich ihn schon am Grillvortag, weil… mal ehrlich. Wer hat sonntagmorgens Lust um 8 Uhr aufzustehen, um Zwiebeln und Knoblauch zu hacken? Na…? Irgendwer? Mmh… dachte ich’s mir doch.
Wir haben uns dann auf jeden Fall abends noch auf den Weg zur Familie gemacht, allerdings auf halber Strecke gehalten und übernachtet. Und weil wir mit dem Auto unterwegs waren und es knapp um die 0 Grad waren, habe ich die Feta-Päckchen einfacherweise direkt im Kofferraum stehen lassen. Erschien mir in dem Moment eine gute Idee, am nächsten Morgen dann allerdings nicht mehr so richtig. Denn, kurze Erinnerung: Zwiebeln und Knoblauch. Wir wollten also am nächsten Morgen ins Auto steigen um weiterzufahren, aber: Was hat das Auto gestunken! So muss es sich anfühlen, in einer Zwiebel zu leben. Immerhin hätte man dann niemals Ohrenschmerzen… Wir sind auf jeden Fall die erste Viertelstunde im Auto mit offenen Vorder- und Rückfenstern und aufgeschobenem Schiebedach gefahren. Bei etwa 1 Grad, immerhin plus. Den warmen Feta hatten wir uns danach wiiiirklich verdient… (an alle Autoliebhaber: keine Sorge, der Geruch ist dann auch ratzfatz verflogen und hat keinen bleibenden Schaden hinterlassen)
So, nachdem jetzt sicher jeder so richtig Lust auf Feta bekommen hat, keine weiteren Umschweife! Tada: das Rezept!
Feta-Päckchen zum Grillen
Wer Feta mag und keine Angst vor Knoblauch hat - der wird das hier lieben.
Zutaten
- 2 Päckchen Feta
- 1/2 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- Olivenöl
- 100 gr Kirschtomätchen
- 1 Lauchzwiebel
- Alufolie
Anweisungen
- 4 Stücke Alufolie vorbereiten und nebeneinander legen. Hiermit wird später das Päckchen gewickelt.
- Zwiebeln schälen und in hauchdünne Scheibchen/Streifen schneiden.
- Knobi atomspaltungsmäßig-klein hacken.
- Tomaten waschen und halbieren, Lauchzwiebel in dünne Ringe schneiden.
- Den Feta jeweils halbieren.
- Alles zusammenbauen: Zuerst einen Teelöffel Olivenöl auf die Alufolie geben, dann etwas Knobi, eine Hälfte Feta, noch ein bisschen Olivenöl, ein paar Tomatenhälften, einige Lauchzwiebelchen. Dann das Päckchen gut verschließen und bis zum Grillen (luftdicht verpackt!!) kühl aufbewahren.
- Am Grilltag die Päckchen ganz zum Schluss mit der Restwärme grillen, sie brauchen nur etwa 10 Minuten und sollten nicht der vollen Hitze ausgesetzt werden, um nicht zu verbrennen.
Übrigens: Wem es zum Grillen dann doch zu kalt ist, kann den Feta natürlich auch im Ofen backen. Und noch ein „übrigens“: Super mega lecker schmeckt der warme Feta auf einer Scheibe Ciabatta! Übrigens 3: Natürlich können die Päckchen einen Tag (oder auch zwei) im Voraus hergestellt werden, übertreibt es aber nicht 😉 so frisch wie möglich schmeckt natürlich immer am besten.
Außerdem gab’s an dem Tag noch Hugo (der Holunderblütensirup musste weg, wir brauchten Platz für neuen!), Nudelsalat (Mama’s Rezept, vielleicht teilt sie es ja auch mal hier…?), Kartoffelwürstchen und Steaks. Zum richtigen Wintergrillen hätte irgendwie, aber das fällt mir jetzt leider erst auf, noch ein Glühwein gefehlt. Na ja, man lebt und lernt. Das nächste Mal eben 🙂
Und wer sich jetzt fragt, wo das Ciabatta-Rezept bleibt: Das kommt natürlich noch. Im nächsten Beitrag! 🙂