Letztes Jahr, am 31. Dezember war, wie jedes Jahr, der letzte Tag des Jahres. Auch bekannt als Silvester. Der Tag, an dem man sich vornimmt, dass ab „morgen“ alles anders wird. Nein, nicht nur anders. Besser. Mehr Bewegung, weniger Essen. Mehr Buch, weniger Fernsehen. Mehr frische Luft, weniger Sofa. Undsoweiterundsofort.
(Fakten, Fakten, Fakten – und ja, ein knallharter Einstieg in diesen Blogpost, das habe ich selber schon gemerkt!)
Was ich aber eigentlich sagen wollte, bevor ich kurz den Faden verloren habe: in 2017 war am 31. Dezember nicht nur Silvester. Nee. Am 31. Dezember 2017 haben wir außerdem groß gefeiert. Einen 60. Geburtstag nämlich. (So, damit wären wir endlich beim Kern der Sache.)
Wie das bei großen Veranstaltungen im Familienkreise ja immer so ist, hilft jeder irgendwie mit. Jemand kümmert sich um die Tischdeko (die übrigens fabelhaft war!), ein anderer organisiert die Musik (ebenso: sehr unterhaltsam), wieder ein anderer plant das Buffet (auch hier: äääußerst leckere Auswahl!). Alles zusammen ergab dann eine wirklich, wirklich tolle Fete. So könnte jedes Jahr starten!
Ich wollte dabei jedoch einfach nur eines tun: Kuchen backen. Und zwar einen richtig schönen Kuchen, denn ein sechzigster Geburtstag hat einen richtig schönen Kuchen verdient. Und korrekterweise sollte es keinen Kuchen geben, sondern eine Torte. Eine richtig ordentliche Torte, die ihrem Namen gerecht wird. Und dem Anlass.
Leider (nagut, das ist Ansichtssache) bin ich beim Backpulver-aus-dem-Schrank-holen über mein Körbchen mit Lebensmittelfarben gestolpert. Und hatte dieses unglaublich große Verlangen, alle Farben die ich so gefunden habe, irgendwie zu verwenden. Ich habe sogar einen Moment mit mir selber debattiert, ob es wirklich vertretbar sei, eine Regenbogentorte zum Sechzigsten zu backen. Habe hin-und-her-überlegt. Die Farben zurückgestellt. Die Farben wieder geholt. Einen ausgiebigen Spaziergang gemacht. Frische Luft tief eingeatmet. Und dann, das Ergebnis meiner Überlegungen ist ja kein Geheimnis mehr, die Farben in die Teigportionen gekippt, als würden sie am 1. 1. vor Schimmel lebendig werden. (Was sie natürlich nicht taten.)
Die Torte selber bestand aus 5 verschiedenen Farben und insgesamt 10 Schichten, jede Farbe wurde also 2 Mal gestapelt. Gebacken habe ich dafür jeweils 5 Backbleche voll mit je einer Teigfarbe. Nach dem Backen wurden diese halbiert und nachdem sie abgekühlt waren, gestapelt. Verbunden durch eine dünne Schicht Vanille-Buttercreme und einem Klecks frischer Himbeeren ergab das Ganze eine äußerst schmackhafte Köstlichkeit.
Außen besteht übrigens auch zu 99 % aus Buttercreme, die teilweise mit der restlichen Lebensmittelfarbe eingefärbt wurde – denn ja, bei der Teigherstellung ist doch noch ein gaaaanz klein wenig Farbe übrig geblieben 🙂
Der Kuchen war übrigens SO groß, dass auch am Tag danach noch jede jede Menge übrig war. Buttercreme ist eben keine leichte Angelegenheit…